Die südlichste Gemeinde in Deutschland ist Oberstdorf und liegt in den
Allgäuer Alpen. Der Blick auf die Stadt Oberstdorf ist beeindruckend.
Da wollen wir mit dem Auto hinfahren und buchen via Internet ein Appartement im
Ortsteil Tiefenbach. Dort angekommen, informieren wir uns im Touristen-Büro und
kaufen dort gleich mal eine Landkarte mit der Umgebung von Oberstdorf und planen
damit für die nächsten Tage folgende Unternehmungen:
1. Rundgang durch Oberstdorf und dann zur Bergstation auf das Nebelhorn.
2. Wanderung durch die Breitachklamm.
3. Besichtigung der Sturmannshöhle
4. Fahrt in das Kleinwalsertal im nahen Österreich bis Baad
5. Im Kleinwalsertal in Rietzlern auf die Bergstation Kanzelwand
6. Von Tiefenbach nach Bolsterlang zur Hörnerbahn
7. Fahrt ins Rohrmoostal bis nach Rohrmoos
8. Tagesrundfahrt nach Schloss Neuschwanstein, Kloster Ettal und Schloss Linderhof
Wo gehen wir denn abends hin ? Keine Frage: Montag und Donnerstag sind wir abends
im Restaurant Brunnenhof in Tiefenbach .
Dieses urige Brunnenstadl bietet bayrische Wirtshaus-Kultur.
Zu den kulinarischen Spezialitäten des Hauses gehört u.a. die "Knusprig gegrillte
Ente". Ab 20 Uhr spielen die Gastgeber persönlich: Live-Musik, Stimmung und Tanz.
Am Ortsende von Oberstdorf befindet sich die Seilbahnstation zum Nebelhorn mit einer
Gipfelhöhe von 2224 m. Die lange und steile Auffahrt zur Gipfelstation ist
beeindruckend.
Vom Südwesten zogen Wolken auf.
Auf der Rückfahrt stiegen wir am Haltepunkt Seealpe aus, um den glasklaren
Bergsee zu umrunden.
Der Taleinschnitt im Hintergrund bietet eine ideale Thermik für Paragleiter.
Unten an der Talstation am Bikershop war dieses Mountainbike mit extrem großen
Ballonreifen ausgestellt.
Die Breitachklamm ist die tiefste und eine der imposantesten Felsenschluchten
Mitteleuropas in der Nähe von Tiefenbach.
Auf gut ausgebauten Wegen durchquerten wir in rund einer Stunde die Klamm .
Zwischen Tiefenbach und Obermaiselstein liegt die Sturmannshöhle.
180 Treppenstufen geben seit über 100 Jahren den Blick frei auf das untere
Stockwerk der Höhle mit dem gurgelnden und tosenden Höhlenbach.
Baad liegt am Ende des Kleinwalsertales. Es ist der kleinste und gleichzeitig
höchstgelegene Ort im Kleinwalsertal. Von hier aus geht es nur noch zu Fuß
weiter.
Wir wanderten stetig bergauf entlang dem Bärguntbach bis zur
Bärgunthütte.
Auch der Ziegenstall mit zwei Blumenkästen war ein Fotomotiv.
Mit der Kabinenbahn fahren wir zur Bergstation Kanzelwand. Der Berg ist 2.058 m
hoch und fällt nach Norden hin mit einer steilen Felswand ab, ansonsten ist er von
steilen Grashängen geprägt.
Ein Höhenwanderweg führt zum Berghaus Schwaben.
Mit der Seilbahn fahren wir wieder in Richtung Talstation. Beim Passieren der
Mittelstation fährt uns der Schreck in die Glieder, als die Gondel plötzlich
sehr steil nach unten fährt.
Zum Gamsbraten-Essen fahren wir bis zum Berggasthof Rohrmoos, in dem schon viele
bekannte Persönlichkeiten zu Gast waren, wie z.B. Altkanzler Helmut Kohl.
Ein Grund für die Einkehr in der Gaststube Rohrmoos war auch die Erinnerung
an alte Zeiten. Ute war mit Freunden im Jahr 1991 zum Abschluss einer Skiwanderung
schon dort zu Gast am runden Tisch vor dem dunkelgrünen Kachelofen.
Wir hatten uns vorgenommen, von Oberstdorf aus eine Besichtigungstour nach
Schloss Neuschwanstein, Kloster Ettal und Schloss Linderhof zu unternehmen.
Das Schloss Neuschwanstein wurde ab 1869 für den bayrischen König Ludwig II.
als idealisierte Vorstellung einer Ritterburg aus der Zeit des Mittelalters
errichtet.
Der große Besucherandrang im Schlosshof erlaubte nur eine gruppenweise Führung
durch das Schloss. Die Eintrittskarten hatten wir schon 14 Tage vorher über das
Internet reserviert.
Der sakral wirkende Thronsaal mit dem mächtigen 4 Meter hohen Kronleuchter
erstreckt sich über das 3. und 4. Obergeschoss und den gesamten Westteil
des Palas.
Das Kloster Ettal ist eine barocke Benediktinerabtei, die 1330 gegründet wurde.
Das Innere des Rundbaus wirkt sehr hell und farbig und mündet in das riesige
Kuppelfresko.
Blick in die Kuppel mit dem Fresko von Johann Jakob Zeiller.
Schloss Linderhof ist das kleinste der drei Schlösser Ludwig II. und das
einzige, das noch zu seinen Lebzeiten vollendet wurde. Linderhof gilt als das
Lieblingsschloss des "Märchenkönigs", in dem er sich mit Abstand am
häufigsten aufhielt.
Die vergoldete Skulptur im Brunnen vor dem Schloss leuchtet im hellen Sonnenschein.
Wenige Augenblicke später schießt die 25 m hohe Fontäne in den Himmel.
Auf dem Rundgang durch das Schloss durfte leider nicht fotografiert werden.
Im Vestibül wird an König Ludwig XIV von Frankreich erinnert.
Das Audienzzimmer ist üppig ausgestattet und zeigt viele Hinweise auf den
französischen Hof. Im Spiegelsaal gibt es märchenhafte Lichtwirkungen und
faszinierende Spiegeleffekte.
Im Schlafzimmer steht unter einem Baldachin das riesig wirkende Bett Ludwigs.
Berühmt ist das Speisezimmer wegen seines Tischlein-deck-dich. Der Esstisch kann
mit einer Kurbelmechanik in das Untergeschoss gefahren werden, wo sich auch die
Küche befindet.
Im großen Park führte uns der Weg zum maurischen Kiosk, der ursprünglich
auf der Pariser Weltausstellung zu sehen war. Später erwarb ihn Ludwig II.
Allerdings war ihm die Ausstattung zu schlicht, und so bestellte er sich neue
Beleuchtungskörper, einen Marmorbrunnen und einen luxuriösen Pfauenthron.
Nicht weit von dem maurischen Kiosk befindet sich die Venusgrotte. Die künstliche
Tropfsteinhöhle mit See und Wasserfall wurde nach dem Vorbild des Hörsel-
berges aus dem ersten Akt der Wagneroper "Tannhäuser" gestaltet. Neben dem
"Königssitz" und "Loreleyfelsen" gehört ein vergoldeter Muschelkahn zur
Ausstattung.
Die naturgetreu modellierten Stalaktiten und Stalakmiten werden von versteckten
farbigen Lampen beleuchtet.
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